Das Bienenjahr > Von Frühjahr bis Herbst <


Baurahmen für die Völker                        Weidenkätzchen                                                 Haselnuß in voller Blüte                   

März/April  Beobachtungen

      Der Frühling kommt

 

Nun ab März bei solch warmen Tagen, werden schon reichlich Haselnußpollen eingetragen und die Weidenkätzchen stehen kurz vor der Blüte.

Die Unterteile der Bienenbehausungen werden von Gemüll des Winters gereinigt.

ein Blick ins Volk verrät, ob noch genügend Futter vorhanden ist, und bei der Gelegenheit können die Baurahmen eingesetzt werden.

 

Futterbeachtung !

Beim Futter ist zu beachten, dass starke Völker im Frühjahr schon mal bis zu 1,5 kg die Woche verbrauchen. Ein einzargiges Volk (Segeberger Zarge ) sollte noch ca.14kg wiegen, dann ist man noch auf der sicheren Seite. Wesentlich ist aber die Beobachtung der Volksstärke > sämtliche Waben besetzt., bedeutet dann natürlich größerer Futterverzehr.

Und verhungern tun meistens die stärksten Völker, wie viele Imker immer wieder berichten.

 

 

Segeberger Zarge im Frühjahr

2 Zargenvolk  je Seite 12,00 kg  Gesamtgewicht  24 kg.

1 Zargenvolk je Seite    7,00 kg Gesamtgewicht   14 kg.

 

Das Gewicht, dass die Völker mindestens noch haben müssen !

Es handelt sich um Richtwerte.

Wöchentlich kontrollieren !

 

Nachfüttern - Notfütterung in der kalten Jahreszeit :

Sollte das mal notwendig werden, dann immer flüssig !

Man nehme 1 kg Sirup im Gefrierbeutel, zu geschweißt (ein Paar Löcher mit einer Nadel) und packt das ganze mit einer Leerzarge über die Bienentraube.

Manch einer ist geneigt da Futterteig zu geben. In dieser Zeit fehlt den Bienen aber das Wasser.

 

Und so werden die Bienen doppelt belastet, da sie nicht ausfliegen können um Wasser zu holen.

Oder man hat noch vom Vorjahr Futterwaben, aber dann muss man aufpassen, dass durch das einsetzen nicht das Volk zu sehr gestört wird.

Trotz allem, es handelt sich hier immer um eine Notfütterung, da sollte man den Bienen, nicht zu viel zumuten.

 

Weitere Beobachtung im Volk.

Bei einem schön geschlossenem Brutnest, ist der Imker/in dann voll zufrieden, denn dann ist eine eierlegende Königin vorhanden. 

Sind wir gespannt, wie der Frühling startet, und wann wohl die Saison beginnt.  Wenn es warm wird , die Kirschen blühen müssen  die Honigräume rauf.

Früher galt im Alten Land die Regel, Kirschblüte zweiter Sonntag im Mai, das war einmal, davon sind wir meilenweit entfernt. Heute starten wir da eher Mitte April !

Selbst die Robinie die Anfang Juni mit der Blüte beginnt, fängt nun schon mal Anfang Mai an zu blühen, und da ja die Eisheilige, kalte Sophie, Schafskälte bis 15.Mai da noch ein Wörtchen mitspricht, ist die Blüte da besonders gefährdet.

Lassen wir uns überraschen, und freuen uns auf den Lenz. 

 

 

 


 

Die Obstblüte im alten Land

 

Nun ist s bald wieder soweit, die Obstblüte steht kurz bevor, und der Raps lässt dann auch nicht mehr lange auf sich warten.Dann heisst es für den Imker, auf einmal alles zu gleich.

Die Bienen, wenn sie in den Raps sollen, müssen dann schnellstens ins Feld.

Die Honigräume müssen rauf.

Die goldene Regel: Man öffnet den Honigraum nie, bevor das Volk Baulust beim Baurahmen zeigt.

 

Sollten vorhandene leere Waben vorhanden sein, einfach erst einmal über das Absperrgitter drauf setzen, damit die Bienen diese Putzen können und eine gleiche Wärme aufgebaut werden kann.

Etwas später können dann Brutwaben nach oben gezogen werden, um die Bienen schneller in den Honigraum zu locken.

Anfänger mit Mittelwänden setzen bei warmen Wetter ein Teil der Mittelwände nach unten den anderen Teil mit hochgezogener Brut in den Honigraum.

 

Besonders beachten, dass die Harmonie Brutwaben unten/oben, immer direkt eine Einheit bildet, so dass die Bienen die Wärme gut regulieren können.

Ich kenne viele, die ganze Mittelwände einfach rauf packen, in der Hoffnung, das wird schon.

Das kann alles funktionieren, nur die selben haben dann am Ende der Obstblüte die Mittelwände wieder runter genommen. Nix mit Ausbau. Nix mit Honig.

 

Lag es an der Biene ? Buckfastvölker, schaffen da natürlich mit ihren großen Volksstärken eine ganze Menge.

Die Carnica braucht schon starke Völker, um dann alles gleich zu besetzen.

Die unterschiedlichen Rassen haben zu jeder Zeit bei unterschiedlichen Wetterverhältnissen ihr Berechtigung. 

 

 

Stand bei Jork zur Apfelblüte


Rapsblüte

 

Nun ist ja noch richtig kalt, 15.te Woche, aber nächste Woche soll es wärmer werden.

Da heißt es schon mal ab Anfang der Woche die Honigräume auf die Völker, damit sich die Wärme verteilen kann, und die Völker die Waben putzen können. Einige unserer Völker sind schon so stark, dass sie sich über den neuen Raum freuen.

Mittlerweile sind die Honigräume drauf gesetzt, bei der Wärme blühen immer mehr Blüten.

Das Gedeihen und Werden des Bienenvolkes beginnt.Man staunt da manchmal auch  als langjähriger Imker, was die Bienen in so kurzer Zeit zu Schaffen vermögen.

Und wir lassen ihnen diesen Raum, bloß nicht aus Schwarmangst, bei jeder Gelegenheit Ableger bilden. 

Eine rechtzeitige Erweiterung im Brutnest sorgt dafür, dass die Königinnen genügend Eier legen kann, und die Ammenbienen ihren Futterdrüsensaft loswerden, um somit gar nicht in Schwarmstimmung zu kommen.Und wenn dann wirklich mal ein Volk zu voll wird, gilt es eher schwache Völker mit starken auszugleichen.Einfach eine ganze Brutwabe besetzt mit Bienen (ohne Königin) in ein anderes Volk umhängen, oder aus dem Honigraum Waben problemlos ausgleichen.

Ein alter Imkerspruch sagt: Wir gehen mit unterschiedlichen Volksstärken in die Tracht und beim auswandern sind wir alle gleich ! 

Denn zum Ablegerbilden ist noch genügend Zeit, wenn wir dann Honig ernten wollen.

Und am Baurahmen erkennen wir die Volksstimmung und Volksstärke, als Gradmesser für uns Imker.

 

Warten wir auf das große Blühen, und freuen uns auf diese schöne Zeit. 

                                                                   

 

Bienenstand im frühen Rapsfeld

Bienenstand im Raps kurze Zeit später


Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus, das bekannte Volkslied.

Das große Blühen, die schönste Zeit für uns Imker beginnt.

 

Süßkirsche, Williams Christbirne, das seltene gewordene Löwenzahnfeld und die Felsenbirne

 

Die Natur überschlägt sich, die Bienen wissen gar nicht wo sie zuerst hinfliegen sollen.Sie nutzen die Sonnenstunden und fliegen bis spät in den Abend.Und in den Völkern vermehrt sich das Brutgeschehen zusehens. Wir Imker genießen diese Zeit, da es nun außer der wöchentlichen Kontrolle erst einmal etwas ruhiger wird.Die Aufzeichnungen in der Stockkarte, sind gerade für Neuanfänger sehr wichtig, da hier die Anzahl der Waben, Veränderungen Zugabe von Mittelwänden  und Beobachtungen der Eiablage notiert werden.Auch wir, die schon sehr lange imkern, verzichten nicht auf diverse Notizen.Hat man erst den Überblick verloren, auch bei kleinen Volkseinheiten, wie oft erlebe ich da, dass mir der Imker über die vergangenen Arbeiten des Volkes, bei Schwierigkeiten, nichts berichten kann. Aber erstmal gilt: Der Tisch ist reichlich gedeckt.

Unser Imkerherz ist mit neuen Hoffnungen erfüllt.Das Obst und der Raps benötigen schon gut 16 Grad damit genügend Nektar bereit steht.

An einem sonnigen, aber kühlen Tage stand ich vor einem blühendem Rapsfeld, daneben blühte der Löwenzahn in Menge.Dieser wurde von den Bienen an jenem Tage viel besser beflogen als der Raps.

Nur die Erdnähe der Löwenzahnblüte mag dazu beitragen, dass sie schon bei niedrigeren Temperaturen honigt.Und dann natürlich eher von den Bienen beflogen wird. 

 


Königinnenzucht

Bei uns besteht die Möglichkeit, leistungsgeprüfte Königinnen und Zuchtmaterial, durch

anerkannten Züchter des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. aus unserem Verein, zu erhalten.

Möchtet ihr sanftmütige, leistungsstarke und vitale Königinnen bekommen, sprecht uns an.

 

 

Eine Apis mellifera Carnica  Königin mit weißem Plättchen der Jahresfarbe und dem dunkleren Hinterleib.

Die Buckfastbiene ist eine Zuchtrasse der westlichen Honigbiene

 

aus Mischlinge der dunklen Biene Apis mellifera mellifera und der italienischen Biene, A.m.Ligustica, wo sie ihre gelbliche Farbe her hat.  

 

 

Leistungsgeprüfte Königinnen ist das A und O in der Imkerei, eine junge Königin schwärmt nicht, ist total sanftmütig, es ist eine Freude so zu imkern.

Und auch die jungen Imker möchte ich ermutigen, fangt an selber euch neue Königinnen zu ziehen.

Und wenn nur über eine Wabe aus dem Volk, ohne Königin, mit Bienen besetzt in einen Ablegerkasten gestellt >

nach einiger Zeit schlüpft auch hier eine Königin, denn sobald die Bienen merken das ihr Hauptperson fehlt, blasen sie sogenannte Weiselnäpfchen an > das Ergebnis eine neue Königin. 

                Nur Mut ! 

Damit man immer gute genetische Völker hat, sollte man allerdings sich ab und zu, eine Königin vom einem anerkannten Züchter besorgen, um von diesem die Larven / Wabe, wie beschrieben zu nehmen.

 

Aufzucht von Königinnen
Nur während weniger Monate im Ablauf des Jahres, wenn sich die Bienensaison dem Höhepunkt nähert, ist die Aufzucht von Königinnen und Drohnen erfolgreich. Zur Aufzucht von Königinnen werden Zucht- und Pflegevölker benötigt. Das
Zuchtvolk ist ein gekörtes Volk mit überdurchschnittlichen, erblich gesicherten Eigenschaften. Es liefert die Eier oder jungen Maden, aus dem die jungen Königinnen herangezogen werden.

Einfluss auf die Aufzuchtbedingungen der Königinnen hat vor allem die Qualität des Pflegevolkes. Das Pflegevolk übernimmt die Pflege und Aufzucht der Zuchtlarven bis zum Schlüpfen der Königinnen. Es muss in Pflegestimmung, gesund, brutfreudig und stark sein. Für die Aufzucht der Königinnen ist es vorzubereiten. In der Regel wird es entweiselt und eingeengt. Viele, gut gepflegte Bienen auf engstem Raum garantieren eine gute Pflegestimmung und somit viele vollwertige Jungköniginnen.

Beim Umlarven werden wenige Stunden alte Larven in künstliche Weiselnäpfchen übertragen. Der Zuchtrahmen mit 20 bis 30 belarvten Näpfchen wird in eine vorbereitete Wabengasse des Pflegevolkes gegeben. Die jungen Larven werden gut mit Weiselfuttersaft versorgt. Diese erste Fressphase ist entscheidend für die Qualität der sich entwickelnden Jungköniginnen.

Der Arbeitsablauf:

1. Vorbereitung eines Pflegevolkes, entweiseln des Volkes (ohne Königin )   

2. umlarven junge Larven aus einem gekörten Zuchtvolk.

3. einhängen dieser Larven ins Pflegevolk

4.nach 13 Tagen Schlupf der Königinnen

5.Diese Königinnen werden in einem Begattungskästchen mit einer Suppenkelle Bienen verbracht.

6.Die Königin benötigt noch ca, 5 Tage bis zur Geschlechtsreife und ein neues Volk entsteht. 

            

Unten im Bild schlüpfen bald 50 Königinnen.

Königinnenzucht mit 26 schlupfreifen Königinnen auf dem Zuchtrahmen, sowie 24 verschulte, also gekäfigte Königinnen im Volk im Hürdenrähmchen Nr.16.

 

verschulen in Hürdenrähmchen , schlüpfreife Königinnen, Aufstellen der Begattungsvölkchen

 

Begattungskästen warten auf sonnige Zeiten, damit die Königin zum Begattungsflug ausfliegen kann.

 

Eine Kelle Bienen genügt, links eine Mittelwand so gefaltet, dass die Bienen dort drei Waben anbauen können und natürlich Futterteig. 

Begattungkästchen mit den drei ausgebauten Waben. 

 

Begattungskästchen, hier kann man die Stifte ( Eier ) der Königin erkennen-Sie wurde begattet.

 

Brutwaben Carnica / Buckfast

Carnica Biene typische Brutwabe mit Pollenkranz oben evtl. auch Honig, mit Brutnest in der Mitte.

 

Buckfast Biene Brutwabe, die gesamte Fläche ist mit Brut versehen.Pollen und Honig werden hier nicht eingelagert.Die Völker sind dann auch entsprechend größer.


 

Anfänger Hinweis: Artenvielfalt !

Wie oft habe ich schon erlebt, da möchte jemand mit der Imkerei anfangen, und fragt sich welche

Beute ? welche Biene ? und ich erlebe es nicht selten, dass Beute und Biene die ganze Zusammenstellung nicht passen. In unserem Breitengraden wird überwiegend mit der Carnica geimkert,

allerdings hat sich auch in der Imkerei durch den Klimawandel eine Menge geändert.Da gibt es kaum

noch Blütenfolge der Reihe nach.Da blüht alles zu gleich, oder es ist über Strecken zu warm, oder es gibt wenn überhaupt, lange schlecht Wetter oder trachtleere Zeiten

Dabei haben sich beide Rassen Carnica und Buckfast bewährt.Und es ist gut, beide auf dem Stand zu haben.

Die Carnica, wenn es wenig Tracht gibt, erbringt sie immer noch was für den Honigraum und die Buckfast da die Völker größer sind, bei lange schlechtem Wetter und plötzlich auftretenden Massentracht wie Honigtau ermöglichen in kurzer Zeit enorme Honigmengen zu erbringen.

So hat man für die verschiedenen Wetterlagen eine Alternative.

Bei den Beuten sind für die Carnica das Normalmaß und bei der Buckfast auch das Anderthalbmaß Wabe angebracht. Eine Carnica ins Anderthalbmaß Wabe zu stecken, was ich des öfteren schon erlebt habe, wäre fatal. Denn im Gegensatz zur Buckfast , die überwiegend den Honig nur im Honigraum ablagert, bildet die Carnica über dem Brutsitz schöne Honigkränze ,die wenn man nicht, wie die meisten keine extra Anderthalbmaß Schleuder hat, diese nicht geschleudert werden können.

Und nicht selten  fragt mich dann der Imker, was er mit dem ganzen Honig im Anderthalbmaß machen sollte.

Probleme über Probleme. Ich erwähne dieses an dieser Stelle ganz besonders, damit beim Anfang hier nicht schon der Start, einem nachher Runzeln aufie Stirn bringt.

Carnica für den Anfang in Normalmaß Wabe.

Buckfast in Normal oder Anderthalbmaß Wabe.

 

Die Buckfast kann auch ohne weiteres in Normalmaß gehalten werden.

Beide Rassen sind ohne weiteres auf einem Stand verträglich..

Gelegentliche Königinnen Erneuerung beider, sollte stattfinden.

Ein so dahin wursteln, und das wird schon mit den Königinnen, alles allein von sich geschehen lassen,

dafür kann dann keine Rasse, verantwortlich gemacht werden.

Blutauffrischung neuer Königin ist ein Muß !

 

Mal sehen, was uns Imkern der Mai noch beschert, mit den heiligen Gesellen,

Mamertus, Pankratius, Servatius  und der kalten Sophie müssen wir uns noch gut stellen.

 


Ablegerbildung

Ablegerbildung, hier gibt so viele Möglichkeiten, u.a. Flugling, Fegling, Kunstschwarm, Brutling, Zwischenableger mit Rückführung und so weiter.

Und manch einer ist geneigt, dem Jungimker möglichst das alles zu vermitteln.

Für den Anfänger habe ich es erlebt, zu vieles auf einmal.

Das kann man machen, man kann es aber auch lassen.

Ansprechen und erläutern sollte man es schon, mit der Zeit werden alle diese Sachen ohnehin vermittelt.

Nachfolgend wird nicht das alleinige einfache Verfahren beschrieben, sondern der Brutableger als eine Variante, die bei vielen Jungimkern und späteren Imkern dann immer wieder Anwendung findet.

Zusetzen von Königinnen im Brutableger

 

Warm halten des Jungablegers     Kleinste Fluglochöffnung vorsehen       Iltis Zusetzkäfig

Dieser hat bereits eine 2 te Leerwabe bekommen.

Honig,Brut, 2 x ausgebaute Wabe.

Es gibt da einige grundlegende Regeln.

Eine Königin wird leichter angenommen, wenn sie begattet wurde ( unbegattete Königinnen nur in einem Kunstschwarm oder Ableger ohne offene Brut zusetzen).Ruhig und satt sollte sie sein, und inmitten einer größeren Schar eigener junger Bienen z.B. durch einen Ableger, den man später auf das weisellose Volk setzt könnte.

Eine junge erworbene begattete  Königin wird in der Regel in einem Ableger zugesetzt.

Iltis Zusetzkäfig mit Futterteigverschluss gleich nach der Ablegerbildung zusetzen.

Und dann beginnen meistens die Probleme.

Die Zusammenstellung des Ablegers sollte sich so gestalten, das die Bienen möglichst in einem sehr engen Raum gehalten werden.Mittelwände haben hier nichts zu suchen.Da ja die neue Königin möglichst schnell in die Eiablage gehen möchte und nicht nicht noch auf das Ausbauen der Mittelwände warten muss.

Die Zusammensetzung besteht aus:

1. Futtertasche mit einem kl. Stück Futterteig

2. 1 x Brutwabe mit möglichst verdeckelter Brut im Mai / Juni, reicht das aus.

31 x ausgebaute Wabe, damit die Königin legen kann.

41 x Honigwabe.

Also drei Waben !

Wichtig ist nun, sollte man den Ablager evtl.schon ein paar Tage vorher gebildet haben,dass ein Königin- Absperrgitter vor s Flugloch gesetzt wird, sonst fliegen dort andere Königinnen hinein und die teurer erworbene Königin hat keine Chance.

Nun muss man sich mal den Zustand des Ablegers vorstellen.

Drei Waben eine Futtertasche und eine Menge Luft.Im kl. Ableger schon viel zu viel.

In der Segeberger Beute absolut zu groß.

Wir stopfen dann den Rest des Raumes mit Zeitung oder Tüchern voll.Unten das Lüftungsgitter  wird ebenfalls komplett verschlossen und bei der Fluglochöffnung darf nur eine Biene durchkommen.

 

Bei der Ablegerbildung und gleichzeitige zusetzen der Königin, das Flugloch, eine Biene groß, erst am Abend aufmachen, da hat das Völkchen über Nacht die Möglichkeit sich an die Beute zu gewöhnen.

Räubergefahr stellt sich somit nicht ein.

 

Fazit: Unsere kleinen Völkchen mögen es warm, mit Honig links und Futter rechts.

Keine großen Schlösser.

Dann entwickeln sie sich in kürzerer Zeit enorm.

 

Auch in der Segeberger Beute, lässt sich so eine kleine atmosphärische Wohnung herrichten.

 

Imkerei - mehr als ein Hobby

In einem Imkergrundkurs werden sämtliche Arbeiten und Bedingungen rund um die Imkerei vermittelt.

Diese werden in gewissen Abständen von den Vereinen durchgeführt.

Aber danach geht es dann los und der Neuling hat seinen ersten Ableger.

Und wenn alles gut läuft evtl. ein paar Bienenvölker mehr im Rapsstand.

 

Der erste Start, ein Ableger 

Bei einem Ableger, werden je nach Größe so viel Rähmchen mit Mittelwänden dazu gegeben, bis die Zarge voll ist.

Aber nicht alle auf einmal, wenn eine Mittelwand mit Wachs ausgebaut ist und die Bienen diese 

besetzen, dann das nächste Rähmchen mit Mittelwand.

Wie oft erlebe ich , dass alle Mittelwände gegeben werden, also alles gleich voll gemacht wird.

Immer langsam, wir wollen doch das Volk beim Wachsen miterleben.

 

Der Imker kann dann das neue Völkchen ,beobachten und Brut, Nektar und Pollen kennenlernen.

Und somit schafft er es dann, dass er sein Volk kennt, da er es ja von klein auf betreut.

Und er kann dann Königin, Arbeitsbiene und Drohnen beim Schaffen beobachten.

 

Wie oft habe ich es schon erlebt, da kauft sich ein Anfänger ein ganzes Volk und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Da dann eine Ordnung zu erkennen, wenn dann wie erlebt, die Bienen ihr Koffer packen um zu schwärmen, solcher Anfang ist dann meist nicht von langer Dauer.

Aber ein wichtigen Punkt wäre noch zu beachten ! 

Das ein Ableger gefüttert werden muss.

Honigernte ist erst im darauf folgendem Jahr geplant.

Denn die Ableger werden die neuen Wirtschaftvölker im kommenden Jahr.

Ausnahme bei den Bienen in der Heideimkerei mit ihren Heideschwärmen.

 

 

Fütterung bei Ablegern sollte immer nur mäßig erfolgen. 

Warum : Man bedenke, egal wie groß der Ableger ist, er sollte immer mindestens eine Wabe mit ausreichend Futter besitzen. Damit ein verhungern gesichert ist !

Die Fütterung soll nur dazu dienen, dass ein Futterstrom dem Volk Tracht vorgaukelt und dadurch die Königin besonders viel Brut erzeugt.

Ganz wichtig, dass die Gewichte genau mit einer Zugwaage kontrolliert und notiert werden.

Sollten dann doch zu viel Futterwaben entstehen, eher wieder welche herausnehmen.
Dann zu jeder Zeit bis Ende August, sollten immer genügend leere Waben vorhanden sein, um den Bienen die Möglichkeit zu geben, Brut zu erzeugen und Pollen einzutragen.
Das Max Gewicht, siehe Winterfütterung darf nicht überschritten werden .
Wenn ein Imker ohne diese Kontrolle überfüttert, dann fehlen ihm die Winterbienen und die Bienen haben auf volle Futterwaben auch keine Chance ausreichend Pollen einzutragen .

 

Ganz zum Schluss Mitte September werden dann  größere Mengen gefüttert, bis das Wintergewicht stimmt.


Honigernte

Das fleißige Lieschen wie sie auch im Volksmund genannt

wird, unsere Honigbiene und ihre Mühen, bringen uns

den ersten Honig im Jahr.

 

 

Es ist schon etwas besonderes, wie sie sich mit wenigen Bienen aus dem Winter, plötzlich entwickeln, um dann mit viel Fleiß, ihrer Ordnungsliebe, ihrem Reinlichkeitssinn und auch Wehrhaftigkeit in ihrem geordneten Staatswesen die Blüten zu bestäuben, um uns diesen köstlichen Honig zu erbringen.

Der erste Frühtrachthonig läuft aus der Schleuder, gemessen mit dem Refraktometer hat dieser Honig 16,2 % Wassergehalt, das kann man auch daran erkennen, dass er beim Einlaufen auf das Sieb eine kleine Pyramide bildet.

Mindestens sollte lt. dem Deutschen Imkerbund der Wassergehalt nicht über 18 % sein.

 

Viele Neuimker fragen mich, ab wann kann man schleudern, zu schnell läuft er wie Wasser, zu lange wird er evtl. zu hart um ihn zu schleudern.Alles schon passiert.Als grober Richtwert ist anzusetzen, wie bei dem Honig oben mit 16,2 % Wassergehalt.Die Honigräume wurden vor 25 Tagen drauf gesetzt, es handelte sich um ausgebaute Waben, bei Mittelwänden, die erst noch ausgebaut werden müssen, eher 14 Tage länger warten.

Wenn dann die Wabe bei der Ernte durch seitliches Aufstoßen nicht tropft, und ein Teil verdeckelt ist,  kann geschleudert werden.

Der Honig läuft dann am leichtesten raus, wenn noch am gleichen Tage geschleudert wird.

Diese Zeiten sollten möglichst nicht unterschritten werden.Aus langjähriger Erfahrung gab es da nie Probleme.

 


Sommer

 

Blütenvielfalt für unsere Bienen.Wollen wir diese Blütenpracht unseren Bienen erhalten, ist eine rechtzeitige Planung unserer Gärten notwendig. Alle dargestellten Pflanzen sind absolute Bienen-,und Insektenfreunde. 

Borretsch                                              Blütensalbei                                         Oregano

Anis Ysop                                    Jungfer im Grünen, Mohn, Reseda         Lavendel

 

Buchweizen                                       Tagetes, Fette Henne                      Phacalia

Zitronenthymian                                Sonnenblume                           Besenheide

 

Unsere Bienen haben bei solch reich gedeckten Tisch, immer etwas für ihre jeweiligen Bedürfnisse.

Reichlich Nektar und Pollen fürs Bienenvolk.

Da freuen sich nicht nur die Bienen, in solch einem Garten, ist auch für uns Menschen, Erholung garantiert.Und bei Beobachtungen auf der Gartenbank entdecken wir ein emsiges Treiben unterschiedlicher Insekten und Falter.

Und unsere pelzigen kleinen Hummeln brauchen diese Tracht ganz besonders.

Auf dieser Gartenbank, sitzt man dann auch schon mal länger. 

 


Heidehonig aus der Lüneburger Heide

Typischer Heidestand bei Wesel an den Pastorenteichen

 

Geschleuderter Heidehonig von geleeartiger Konsistenz.

 

 Verkaufsfertige Honige >  1 kg Heidescheibenhonig und  500 gr. Heidehonig im Glas

" Un nu loot jo dat smecken "

 

Die Heideblüte begann dieses Jahr schon recht früh.Um den 25.Juli konnte man da schon einige blühende Büschel entdecken.Einige Imker wurden schon ganz ungeduldig.

Und immer die Frage der Imker, bringt denn die Heide dieses Jahr wohl was.Obwohl es auch dieses Jahres wieder viel zu trocken war, konnte gerade die Lüneburger Heide hier besonders gut dastehen. Wasser im zeitigen Frühjahr und in der Heideblühphase teils bis zu 30 Liter /m² am Tag waren optimal. Im Gegensatz zu einigen Heideflächen im Osten der Republik, die enorm unter der Trockenheit dort gelitten hatte.

 

Heidehonig hatte im Mittelalter eine regelrechte Konjunktur. Fast jeder Bauer hatte ein paar Bienenvölker und diese produzierten den geleeartigen Honig und Wachs zur Kerzenherstellung.

Und immer mehr Imker besinnen sich dieser, wenn auch für manche zu Spät, aber lohnende Heidetracht. 

 

Die Haupttracht des Heidehonigs,  Eintragung des Nektars erfolgte in der Zeit Vom 01.08.2019 bis ca. 15.08.2019 von insgesamt ca 6,00 kg/pro Volk, in der Zeit vom 15.08.2019 bis 25.08.2019 ca 18,00 kg, danach wurden keine nennenswerte Einträge in dieser Grössenordung mehr registriert.Insgesamt kann man von einer überdurchschnittlichen Heidehonigernte reden.

Und der Imker der anfänglich wohl zu glauben wagte, es gibt ja eh nichts, wurde zu seiner Freude eines besseren belehrt.

2022 
Das Jahr 2022 eines der wärmsten Sommer mit anhaltender Trockenheit, hielt aber die Heide nicht davon ab zu honigen.

Da die Heide ja auf sandigen Böden gewohnt ist, ihren Wasserhaushalt zu regeln, brachte das Frühjahr die entscheidenden Faktoren mit reichlich Wasser, um im August Honig zu erzeugen.

Der Imker Georg Klindworth aus Langenfelde bei Sittensen sagte immer zur Heideblüte, 

wenn die Heide ihr schönstes Kleid anziehen möchte, muss sie vorher gut duschen.

Einige wanderten leider gar nicht die Heide an .

Die Heidehonigernte übertraf zwar nicht das Jahr 2019 aber es war nah dran, insgesamt wurden Völker mit zu 23 kg Heidehonig erreicht.Eine überdurchschnittliche Ernte.

Der Honig war bedingt durch die Trockenheit sehr gut gereift , gallertartig und dunkel .

Wer hätte das gedacht.

 

Alter Imkerspruch : Wer nicht die Heide anwandert,bekommt nichts !

Reine Gewichtszunahmen ergaben ca 22,00 kg bis 27,00 kg / je Volk.

Vorausgesetzt, die Völker wurden speziell für die Heidetracht hergerichtet. 

Und die Qualität, ist so wie man sich Heidehonig vorstellt.  

 


Wintereinfütterung

 

 

Die Wintereinfütterung der Bienen beschäftigt nicht nur manch Imkeranfänger.

Bei der Imkerei heute, muss man unterscheiden, zwischen den reinen Hobbyimkern, die gar nicht mal auf Honigertrag ausgerichtet sind, und den Imkern, die evtl. auch schon einige größere Völkerzahlen aufweisen, um damit eine lukrative Honigernte einzufahren.

Es ist erfreulicher Weise zu beobachten, dass die Bienenhaltung sich in wachsender Zunahme bewegt.

Aber mach mal entdecke ich, gerade bei diesen Bienenhaltern, meine Bewunderung für das Wesen des Biens.

Diese lassen von Frühjahr bis rein in den Herbst ihre Bienen fliegen, da gibt es hier und da was, lassen ihnen ausreichend Honig, und da können sich die Bienen ganz frei entwickeln.

 

Aber wo wären wir Imker, wenn wir nicht, wie schon wie seit  Jahren die Honigimkerei betreiben, um diese Köstlichkeit vielen anzubieten. Diese Imkereien werden immer weniger, viel Arbeit und auch Zeit muss da investiert werden. Das ist heutzutage nicht mehr jedermanns Sache.

 

Imkerspruch: Honig kann importiert werden, die Bestäubung nicht.

 

Manch Honigimker wandert in den zeitigen Raps, aus Angst vor Schwärmen werden dann gleich Ableger gebildet um dann Ende Juli mit der Wintereinfütterung zu beginnen.

Mit der Honigimkerei hat das leider für die Bienen nicht mehr viel zu tun. Zugegeben manch einem veranlasst die wenige Tracht so zu handeln.

Aber eine Imkerei betrieben auf 3 Monate, was soll die Biene diese ganze andere Zeit machen.

Die Wintereinfütterung sollte nach Trachtende in kleinen Mengen erfolgen.Schade, das in unsere Gegend kaum noch die lohnenswerte Heide angewandert wird.

Und gerade bei den Imkern unser unmittelbaren Nähe wird sie verschmäht.Auch schade darum, weil gerade die Heide für die Pollenversorgung sehr starke Völker hervorbringt.

 

 

Bei der Wintereinfütterung  ist der Zeitpunkt der entscheidende Faktor. Denn wenn wie manche dann Ende Juli 15 kg Futterteig den Bienen geben kann evtl.um den Herbst da schon viel in Brut umgesetzt sein und das Futter fehlt.

Die Heidevölker werden um den 15. September  heraus geholt und dann Wintereingefüttert. Für diese und für alle zu Hause gebliebenen Völker gilt dann.

 

Messen mit eine Zugwaage jede Seite gewogen addiert beide Seiten ergibt das Gesamtgewicht.

 

Den Völkern so viel zu geben, bis sie nichts mehr abnehmen, also total überlastete Völker wie oft schon erlebt, wie sollen diese auf reinen Futterwaben überwintern, denn die notwendigen Leerwaben fehlen um die isolierende Wirkung zu erreichen.  

 

Um Ende September Anfang Oktober als Richtwert.

Segeberger Zarge

2 Zargenvolk  je Seite 18- 19 kg Gesamtgewicht 36 kg.

1 Zargenvolk je Seite 12- 13 kg Gesamtgewicht 25 kg.

 

Man wird sich wundern, bis Weihachten haben die Bienen davon nur wenig verbraucht.

Und dann gilt ab März-April gem. siehe Frühlingsverbauch die Beobachtungsphase.

 

Wichtiger Hinweis:

Bei einem 2 Zargenvolk braucht man keine Veränderung mehr vornehmen, da das Futter unmittelbar oben gelagert wird und die Bienentraube immer ans Futter gelangt.

Bei einem 1 Zargenvolk sieht das ganz anders aus !

 

Theater Hamburg >kein Theater bei den Bienen<

Ich wurde während eines Theaterbesuches in Hamburg, Zeuge einer Unterhaltung unter Imkern.

Da bemängelte einer, dass seine Bienen trotz ausreichender Einfütterung den Winter nicht überlebt haben. Evtl. Varroa Milbe. Im Frühjahr, steckten die Bienen mit den Köpfen in den Waben. Nicht die Milbe war schuld, sondern sie sind verhungert.Obwohl noch Futterwaben da waren, leider für die Bienen nicht erreichbar.

Dankbar wurde daraus ein erklärendes Gespräch.

Was war geschehen? Was muss gemacht werden!

Nach der Wintereinfütterung Anfang Oktober, muss bei einem 1 Zargenvolk, das Brutnest noch auf eine Seite geschoben werden.

Denn sollte dieses in der Mitte sitzen, dann wandert es wenn es kälter wird nach einer Seite, und kommt unter Umständen an die weit entfernten Futterwaben nicht mehr ran.

Am besten man rückt sämtliche Brutwaben auf eine Seite, und so haben die Bienen das ganze Winterfutter voll zur Verfügung.

Einfach, aber total notwendig.  

Viel Erfolg bei eurer Wintereinfütterung.

 

So das in Kürze, warten wir auf die kommenden anstehenden Beobachtungen.

                                                                            Gruß der Imker

Andreas Bendig